Endoparasiten 

Zu den sog. Endoparasiten gehören die Bandwürmer, und die Gruppe der Fadenwürmer (Spul-, Haken-, Lungen-, Magen- und Peitschenwürmer). Da Hunde beim Gassi gehen oftmals Kontakt mit anderen Hunden bzw. deren "Hinterlassenschaften" haben und auch auf so manche Nagetierleiche stossen besteht immer die Gefahr, dass sie infektiöse Stadien von Parasiten aufnehmen. Daher sollten sie Ihren Hund regelmässig ca. alle 3-4 Monate entwurmen, um Gesundheitsschäden zu vermeiden.
Beim Hund kommen mehrere verschiedene Bandwurmarten als Parasiten des Dünndarms vor. Den Bandwürmern dienen Nagetiere (v.a. Mäuse) und Flöhe, aber auch Pflanzenfresser (Schaf, Ziege, Rind- Vorsicht bei Fütterung von rohem Fleisch!) und Füchse (Fuchsbandwurm auf Menschen übertragbar!!) als Zwischenwirte, die von den Hunden oral aufgenommen werden. Sie setzen sich im Darm fest und führen zu Durchfall, Erbrechen und Abmagerung.
Spulwurm-Eier werden über den Kot ausgeschieden und befinden sich oftmals im Fell infizierter Tiere und können auch vom Menschen aufgenommen werden (Ansteckungsgefahr!). Insbesondere bei trächtigen infizierten Hündinnen werden die infektiösen Larven über die Plazenta und die Milch auf die Welpen übertragen; deshalb sollte man trächtige Hündinnen ab dem 40. Tag bis 2 Wochen nach der Geburt entwurmen (z.B. Panacur®), um eine Ansteckung der Welpen zu vermeiden.
Hakenwurm-Eier werden von infizierten Tieren über den Kot ausgeschieden und bleiben monatelang infektiös. Die Larven können über orale Aufnahme oder durch die Haut andere Katzen infizieren und entwickeln sich zu erwachsenen Würmern, die blutigen Durchfall und Abmagerung verursachen.
Lungenwürmer parasitieren in der Lunge, wo sie starke Entzündungen hervorrufen können (Husten, Niesen, Augen- und Nasenausfluss, schlechte Futteraufnahme, Kurzatmigkeit). Beim Hund kommen sie allerdings recht selten vor.
Magenwürmer verursachen eine chronische Magenentzündung (Gastritis) und schädigen die Magenschleimhaut (Abmagerung, schlechter Futteraufnahme, Erbrechen).
Peitschenwürmer parasitieren v.a. im Blinddarm; die Eier werden mit dem Kot ausgeschieden. Meist besteht nur geringgradiger Befall.
Von besonderer Bedeutung ist der Herzwurm (Dilofilaria immitis), der durch blutsaugende Stechmücken übertragen wird. Die Infektion geschieht oftmals im Urlaub in südlichen Ländern. Nach ca. 3-5 Monaten zeigen sich erste Symptome (Husten, Abmagerung, blasse Schleimhäute), da der Parasit lebenswichtige Organe (Lunge, Herz, Leber, Nieren) schädigt. Es kommt zu inneren Blutungen und Thrombosen (Gefässverstopfung). Prophylaktisch ist eine Behandlung mit Ivomec® oder Stronghold® vor und nach der Urlaubsreise in gefährdete Gebiete ratsam, allerdings ist insbesondere bei Collies, Collie-Mix, Shelties, Bobtails, Border Collies und Australischen Schäferhunden auf eine exakte Dosierung zu achten. Die zur Herzwurmprophylaxe empfohlene Dosis von 0,006 mg/kg gilt auch bei Hunden mit nachgewiesener Ivermectinempfindlichkeit als sicher.

Entwurmung 
Welpen ab dem 14. Lebenstag  alle 3 Wochen bis zum 5. Lebensmonat 
Katzen ab dem 5. Lebensmonat  4x jährlich 
Muttertiere  10 Tage vor der Geburt und 14 Tage danach gemeinsam mit den Katzenwelpen 
Allgemein  14 Tage vor jeder Schutzimpfung 
Ektoparasiten 

Ektoparasiten leben auf dem Wirt; hierzu gehören Räudemilben, Flöhe, Haarlinge und Zecken.
Milben (Demodex, Sarcoptes, Otodectes) verursachen die sog. Räude, eine schwere Entzündung der Haut mit starkem Juckreiz und Haarausfall. Meist beginnt die Erkrankung an den Ohren oder der Nase und breitet sich dann weiter über Kopf oder sogar den ganzen Körper aus. Die Hunde kratzen sich ständig und zeigen v.a. bei Befall mit Ohrmilben häufiges Kopfschütteln und Kopfschiefhaltung. Die Milben lassen sich unter dem Mikroskop nachweisen. Oftmals ist Räude, v.a. wenn sie den ganzen Körper betrifft ziemlich therapieresistent und erfordert eine langdauernde Behandlung. Milben sind auf den Menschen übertragbar!
Flöhe saugen Blut und legen ihre Eier im Haarkleid ab. Die Eier fallen zu Boden und entwickeln sich in der Umgebung innerhalb 14 Tagen zu erwachsenen Flöhen. Betroffene Hunde zeigen starken Juckreiz und Abmagerung, teilweise kommt es zur Ausbildung einer Allergie gegen den Flohspeichel (allergisches Flohekzem). Ausser der Flohbekämpfung am Hund selbst (z.B. Exspot®, Frontline®) muss die gesamte Umgebung und v.a. das Lager des Hundes (Liegedecke, Zwinger) von Flöhen/Floheiern gereinigt werden, da Hundeflöhe auch den Menschen als Blutspender akzeptieren!
Hunde werden durch Stöbern im Gras und Unterholz oft von Zecken befallen; der geringe Blutverlust durch das Saugen der Zecken ist weit weniger gefährlich als im Zeckenspeichel vorhandenen Parasiten/Infektionserreger (z.B. Borreliose, Babesiose)! Deshalb sollten Zecken mittels geeigneter Werkzeuge (Zeckenpinzette) sofort entfernt werden.
Haarlinge ernähren sich von Hautschuppen und Haarbestandteilen, bei massivem Befall kommt es zu Haarausfall und Krustenbildung der Haut.